Frühere Richtlinie für einfache Tresore, heute nicht mehr anerkannt
Was ist die VDMA 24992?
Die VDMA 24992 war eine deutsche Richtlinie für den Bau von Stahl-Sicherheitsschränken, herausgegeben vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Sie galt in den 1990er-Jahren als Standard für leichtere Tresore und definierte zwei Sicherheitsstufen: A und B. Diese Norm war vor allem für den privaten Bereich relevant und bot nur eingeschränkten Einbruchschutz.
Unterschiede zu EN 1143-1
- VDMA 24992: reine Bauvorschrift ohne standardisiertes Einbruchprüfverfahren
- EN 1143-1: europäische Norm mit praxisnahen Einbruchtests durch unabhängige Prüfstellen
- VDMA-Tresore wurden nicht zertifiziert, sondern nur nach Bauweise klassifiziert
Versicherungen erkennen heute meist nur noch Tresore nach EN 1143-1 oder VdS-zertifizierte Tresore an.
Bedeutung heute
Die Richtlinie VDMA 24992 wurde im Jahr 2003 zurückgezogen und ist **nicht mehr gültig**. Dennoch sind viele alte Modelle noch im Umlauf. Für sensible Inhalte wie Schmuck, Bargeld oder wichtige Dokumente empfiehlt sich heute unbedingt ein Tresor mit gültiger Zertifizierung nach EN 1143-1 oder ECB-S/VdS.
Alternative Begriffe
- VDMA Tresor
- Sicherheitsstufe A / B
- alte Norm für Tresore
Fazit
Die VDMA 24992 war ein wichtiger historischer Schritt für die Definition von Tresorbauarten in Deutschland. Heute gilt sie jedoch als überholt und bietet keinen verlässlichen Maßstab mehr für Einbruchschutz oder Versicherbarkeit. Bei Neuanschaffungen sollte auf zertifizierte Tresore nach EN 1143-1 geachtet werden.
